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Re: Leerkabinen


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Geschrieben von Fritz am 29. November 1999 21:05:30:

Als Antwort auf: Re: Leerkabinen geschrieben von jens am 27. November 1999 22:02:34:

Hallo und danke für die Kommentare!
Klarheit herrscht für mich aber immer noch nicht in allen Dingen.
Ich denke inzwischen, daß die Art der Innenschale reine Geschmackssache ist. Holz mag mehr atmen, mehr Feuchtigkeit aufnehmen, auch gut, somit also keine Kondenswasserbildung an kalten Stellen (vor allem ja in Schränken usw). Die Innenfeuchte ist für mich aber nicht das Problem. Fahre seit 28 Jahren immer ein WoMo, schlafe immer ohne Heizung bei offenen Fenster bzw. Dachluken (auch bei Frost), hatte nie Kondenswasserprobleme, nur eingefrorene Wasserleitungen.


Mir ist auch nicht klar, welchen Vorteil die jeweilige Innenschale der
verschiedenen Hesteller hat. Fehntjer schwört auf Sperrholz im Innenraum
(Alu und GFK nur für Motorradgaragen etc.), Ormocar hat im Innenbereich
nur GFK, andere wieder ALU.
es gibt ja einige kabinenbauer, die bieten beides an und haben in ihren unterlagen dann vorteile von gfk- und sperrholz-innenwänden. immer wieder wird bei holz das atmen genannt. doch nach nun über zehn jahren im wohnmobil, habe ich die erfahrung gemacht, daß durch die bewohner so viel feuchtigkeit anfällt, daß dies auch keine sperrholzwand aufnehmen kann. sicherlich ist es schön, dass man in holz einfach reinschrauben kann. aber in einer promobil des letzten jahres haben sie mal isloiertests gemacht, und dann kann eine schraube probleme machen, das sie die kälte leitet. mir persönlich ist gfk ganz recht: erstens finde ich es sinnvoll nicht zu viele unterschiedliche werkstoffe miteinander zu verbinden. zweitens läßt es sich genial reparieren, wenn mal etwas im weg war (möchte ich bei einer holz/schaum/gfk-wand nicht machen müssen). und drittens kann man an jeder beliebigen stelle sich bombenfeste befestigungspunkte schaffen: einfach an den entsprechenden stellen holz mit sika-flex ankleben (je nach beanspruchung die klebefläche wählen). in meinem ersten vw-bus mit hochdach habe ich damit sehr gute erfahrungen gemacht.
Die Befestigung der Möbel ist an Sperrholz eventuell einfacher. Die angebliche Kältebrücke einer Schraube kann so kaum stimmen, bei Durchgangsschrauben vielleicht, aber kaum bei Holzschrauben die 10 mm tief in eine 40 mm dicke Isolierung geschraubt werden.
Die Befestigung der Möbel ist auch beim Sperrholz durch eingeklebte Innenleisten möglich und sinnvoll (habe ich bei dem Allradwagen wegen höherer Belastung auch vor), so wird einseitige Punktlast vermieden, die Verklebung also nicht an einer Stelle sehr hoch belastet.

hast du dir eigentlich schon gedanken gemacht, wie deine kabine zum schluß innen aussehen soll? nimmst du einfach teppich oder spezielles flies?
Noch nicht ganz klar, zur Zeit denke ich an waschbare „Tapeten". Es gibt z.B. Glasfasertapeten, sehr sprapazierfähig. Kein Teppich an die Wand, bin zwar kein Raucher, aber trotzdem will ich den nicht.

Fehntjer setzt auf Wunsch auch noch unter die Außenhaut aus GFK eine
Sperrholzschicht. Er sagt, das ist erheblich stabiler bei kleinen
Rempeleien, die 1,5 mm GFK-Schale bricht dann nicht so schnell.


siehe oben: gfk hat einfach vorteile. außerdem stimme ich wolfgang zu: gammelt das holz wirklich nicht? meiner meinung nach macht es die materialstärke und die güte des verbundes. ich habe zwar mit den genannten firmen noch keine bau-erfahrung gemacht, hatte mich in den letzten zwei- drei jahren aber mit dem thema auseinander gesetzt. bei manchen werden die sandwichplatten halt einfach verklebt, andere treiben einen hohen aufwand, um mit dem richtigen druck und der richtigen temperatur platten herzustellen.
gruß
jens

Die Plattenherstellung ist sicherlich wichtig, entzieht sich aber der Kontrolle durch den Kunden. Sind die Verfahren zu beurteilen von mehr oder weniger Laien? Wer wird über die Stärken und Schwächen eines Klebers in Verbindung mit verschiedenen Materialien richtige Aussagen treffen können? Ich nicht! Soll ich dem Hersteller bzw. Verwender glauben?

Eines hat mir aber eingeleuchtet. Lediglich eine GFK Außenhaut ist vor allem bei begehbaren Dächern und bei Dachlasten mit punktartiger Belastung (aufgeklebte Metallfüße für eine Stangenkonstruktion) ein Problem. GFK gibt auch bei Belastung nach und somit ensteht eine „Beule", der Hartschaum darunter wird verdichtet und federt bei Entlastung nicht zurück. An der Stelle löst sich die Klebeverbindung zwischen GFK und Hartschaum bzw. die Gefahr besteht. Eine zusätzliche Sperrholzschicht wirkt dem entgegen. Bei zu hoher punktartiger Belastung (kleiner Stoß am Ast etc) kann auch GFK leicht splittern (läßt sich zwar leicht reparieren), Holz darunter vermindert die zu hohe Punktbelastung, bessere Lastverteilung auf die Fläche. Nachteil ist etwas mehr Gewicht.
Undichte Fenster, Wassereintritt? Sicherlich für Holz ein Problem, aber die Fenster sollen dicht sein!
Wie reagiert denn Hartschaum und Kleber auf Dauerbelastung durch Wasser bzw. im Winter dann Eis? Wo bleibt da das eindringende Wasser? Wenn innen Holz ist, besteht zumindest die Chance auf Diffusion der Feuchtigkeit in den Innenraum. Innenseite auch aus GFK, und dann steht das Wasser in der Wand?. Sind unten Öffnungen zum Ablauf?

Einen weiteren Unterschied habe ich bei den verschiedenen Anbietern gesehen. Die Eckverbindungen der Wände werden fast immer nur geklebt und dann mit Winkeln überdeckt. Der „Fehntjer" bietet die Möglichkeit für harten 4 x 4 Einsatz die Ecken zu verschrauben. Ich habe gleiches bei einem weiteren Anbieter gesehen (Name vergessen), alle anderen sehen darin wohl keine Aufgabe, kein Problem.

Für weitere Anregungen bin ich dankbar, obwohl ich gerade den Auftrag erteilt habe.

Fritz





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