Re: DV-Motor: Steuerzeiten Nockenwelle, Förderbeginn


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Geschrieben von Richard aus Wien am 11. Dezember 2024 20:29:42:

Als Antwort auf: Re: DV-Motor: Steuerzeiten Nockenwelle, Förderbeginn geschrieben von Joachim S am 11. Dezember 2024 08:36:09:

Vielen Dank, Jo!
Dir begegnet man aber auch allerorts, und das schon seit langer Zeit ;)
Das mit ESP und Turbo ist natürlich ein guter Einwand. Und dann fehlt auch noch der Ladeluftkühler - vielleicht ist ja der komplette Tausch auf einen ACL zielführender. Oder "learn to love it" ...

Alle,
eventuell kann aber doch noch jemand etwas zum Förderbeginn sagen?

beste Grüsse
Richard

Hallo Richard,
erstmal willkommen hier.
Zur Frage, bei der Charakeristik macht die Nockenwelle beim Diesel nur einen winzigen Anteil aus. Viel entscheidender ist die Abstimmung der ESP und der Turbolader selbst.
Der ist beim DV sehr groß, und spricht dementsprechend spät an. Er lebt vom Abgas, gibt ihm die Einspritzpumpe in der Grundstellung ohne Ladedruck zu wenig Sprit, dann braucht es noch höhere Drehzahl, bis er Ladedruck aufbauen kann.
Ich will fir Experimente mit der Nockenwelle nicht ausreden, man wird nicht dümmer dabei. Aber andere Optimierungen, bis hin zum Umbau auf kleinere Turbos scheinen mir zielführender.
Gruss Jo
Hallo liebes LT-Forum,
Darf ich mich vorstellen? Ich bin Richard und gerade mit der Überholung vom LT 28 Karmann „H“ Wohnmobil meiner Freundin beschäftigt. Bislang habe ich mich nur im österreichischen T3-Forum herumgetrieben. Der LT bringt jedenfalls ganz neue Herausforderungen, allein schon beim Platzbedarf :/
Der Motor ist ein DV und ist Ende 1987 eingebaut worden. Der Zylinderkopf (Teilenummer 075 103 265 AX) hat also sicher noch mechanische Stössel.
Jedenfalls hat der Motor bis fast 3000 U/min sehr wenig Drehmoment, bei niedrigen Drehzahlen beginnt er zu ruckeln.
Ich habe bereits gesehen (in einem Beitrag von „tiemo“ in einem anderen Forum), dass die frühen DV-Motoren ungünstige Steuerzeiten hatten, und dass es ab 8/89 andere Steuerzeiten gab:
“CP, DV bis 07.89, DW bis 07.89:
Einlass öffnet ab 5° nach OT um 1mm,
Einlass schließt ab 21° nach UT um weniger als 1mm,
Auslass öffnet ab 27° vor UT um 1mm,
Auslass schließt ab 5° vor OT um weniger als 1mm.
DV ab 08.89, DW ab 08.89, 1S, 1G:
Einlass öffnet ab 6° nach OT um 1mm,
Einlass schließt ab 20° nach UT um weniger als 1mm,
Auslass öffnet ab 25.5° vor UT um 1mm,
Auslass schließt ab 6.5° vor OT um weniger als 1mm.”
Jetzt versuche ich herauszufinden, ob sich die Charakteristik des Motors durch Einbau einer moderneren Nockenwelle verbessern lässt.
Auf den Zylinderkopf mit mechanischen Stösseln passt meines Wissens nur die Nockenwelle „075 109 101 A“
Wisst Ihr, ob diese Nockenwelle nach wie vor die alten Steuerzeiten hat, oder ob auch die 075 109 101 A mittlerweile mit neuen Steuerzeiten hergestellt wird? Oder gibt es da doch eine eigene Produktbezeichnung dafür?
Habe schon zwei Anbieter angeschrieben, aber keine bzw. keine brauchbare Antwort bekommen.
Wahrscheinlich ist ja der Umstieg auf einen Hydro-Kopf das Sicherste, aber das kostet natürlich auch entsprechend.

Und in dem Zusammenhang auch einer Frage zum Förderbeginn: Bei meinem T3 (JX-Motor, das ist der 1600er Vierzylinder TD) habe ich die Erfahrung gemacht, dass der Motor gleich wesentlich besser geht, wenn man den Förderbeginn auf etwas früher einstellt (Einstellwert laut Reparaturleitfaden beim JX 0,90 +/- 0,02, Motor ist aber beim unteren Grenzwert 0,88 völlig kraftlos und geht ausserhalb des Bereichs, bei 0,95, viel besser). Bin den JX schon einige hunderttausend km mit 0,95 gefahren (insgesamt hat der Motor >440 000km drauf), also sofort kaputtgegangen ist er jedenfalls davon nicht.
Wie handhabt Ihr die 0,85mm beim DV? Macht da vielleicht 0,90 Sinn?
Beste Grüsse
Richard



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