Re: Sven Hedin Frischwasseranzeige


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Geschrieben von Namenloser am 02. November 2016 20:36:05:

Als Antwort auf: Re: Sven Hedin Frischwasseranzeige geschrieben von Malte_aus_Trier am 01. November 2016 15:49:13:

Hallo Tiemo,
Vielen dank für deine ausführliche Antwort.
Ob meine Anzeige richtig funktioniert kann ich erst testen, wenn ich meine ganze Verkabelung im LT wieder eingebaut habe.
Der Geber gibt mir aber noch zu denken. Ich habe bei Google bisher nur einen Geber gefunden, der ähnlich aussieht und arbeitet.
Wie kann ich denn im ausgebauten Zustand kontrollieren ob dieser noch richtig arbeitet?
Und wie bedenklich ist das weitere benutzen dieses Gebers bezüglich des Trinkwassers?
Der ähnlich aufgebaute Geber den ich gefunden hatte, war an den Leiterbahnen entlang mit einem Schutzlack versehen. Nur die Kontaktflächen hatten direkten Kontakt zum Wasser.
Kann ich zur funktionsprüfung durch ein Kabel zwei der Flächen verbinden und dann oben an den Anschlüssen messen ob sich der Widerstand verändert?
Entschuldige die schlechte Beschreibung aber Elektrik ist nun mal wirklich nicht mein Gebiet.
Aber zwischen welchen Kontakten muss ich dann messen? Oben sind drei Anschlüsse: plus, minus und???
Falls jemand noch einen alten Geber aus seinem tank hat, den ich mir aufarbeiten kann, wäre ich auf jeden Fall interessiert. Oder kennt jemand einen Ersatz der passt und funktioniert?
Des Weiteren würde ich mich über Tipps freuen, wie ich wieder den originalen Bodenablass an dem Tank gangbar machen kann.
Grüsse aus Trier
Malte
Hallo Malte!
Das ist ein Fühler, der ganz anders arbeitet als der normalerweise im Hedin verbaute. Kann aber im Endergebnis dennoch funktionieren, wenn er ähnliche Widerstandswerte liefert wie das Original.
Die angelaufenen Elektroden deuten darauf hin, dass der Fühler über die Leitfähigkeit des Wassers arbeitet und dabei Gleichstrom verwendet. Daher werden die als Anode beschalteten Metallflächen durch Elektrolyse matt und die eine, als Gegenkathode geschaltete Elektrode unten glänzt wie neu. Für Trinkwasser halte ich den Fühler fragwürdig, da das durch Verzinnen auf die Elektroden aufgebrachte Metall normales Lötzinn ist und meist 40% Blei enthält, das ebenfalls in Lösung geht.
Die matten Elektroden sollten allerdings nicht die Funktion beeinträchtigen. Im Deckel ist vermutlich eine Elektronik, die das Leiten der Elektroden verstärkt und verschiedene Widerstände einschaltet. Die könnte einen Knacks haben oder aber das Paneel selbst. Oder die Widerstandswerte sind für die Anzeigeschaltung ungeeignet. Ohne angeschlossenen Fühler sollte das Paneel jedenfalls "leer" anzeigen, sonst ist da schon was im Argen. Mit Hilfe eines 5k-Potis in Reihe mit einem Widerstand 370 Ohm anstelle des Fühlers kann man probieren, ob man alle Füllstände auf der Anzeige darstellen kann.

Gruß,
Tiemo

Hallo Malte,

"""Wie kann ich denn im ausgebauten Zustand kontrollieren ob dieser noch richtig arbeitet?
Und wie bedenklich ist das weitere benutzen dieses Gebers bezüglich des Trinkwassers?"""

Es handelt sich auf deinem Bild um den original Geber und der von dir erwähnte ( zum nachbauen ) funktioniert nicht!

zu deiner ersten Frage. Im WIKI gibt es ein Sven Hedin Leitfaden, dort ist dieser Geber beschrieben. Die "offenen" Leiterbahnen bzw. Füllstandshöhen ergeben, wenn du sie einzeln mit einer 12 V Batterie verbindest, eine bestimmte Spannung. Die Werte sind in dem Leitfaden beschrieben.
Bei meinem Geber war es so, dass ein grosser Teil der verzinnten Flächen nicht mehr vorhanden waren oder nur noch sehr spärlich. Zuerst hatte ich versucht die Stellen nachzuverzinnen, jedoch ohne Erfolg. Also habe ich den Deckel geöffnet.
Im Deckel dieses Gebers ist eine vergossene "Elektronik" verarbeitet ( das hat Tiemo bereits vermutet )
Blöderweise finde ich die Bilder im Moment nicht, kann sie aber am Wochenende gerne irgendwo einstellen wenn ich sie finde.
Letztendlich fordert die Anzeige am Paneel "nur" verschiedene Spannungen um die Leuchtdioden entsprechend des Füllstandes leuchten zu lassen.
Jedenfalls habe ich V4A Drähte genommen und genau an den ursprünglichen "Messstellen" positioniert. Selbstverständlich genau wie im Urzustand mit Harz versiegelt und entsprechende Widerstände mit den Drähten in Reihe geschalten um die gewünschte Spannung zu erhalten.Letztendlich ist einfach nur eine Ausgangsspannung erforderlich, um die entsprechende Füllstandsanzeige leuchten zu lassen. Es ist etwas komplexer aber selbst für Laien einfach machbar. Ich suche mal meine Schaltung raus und stelle die Handskizze ein. Soweit ich es in Erinnerung habe waren die Kosten der Bauteile um 1 Euro.

Zu deiner zweiten Frage. Seit bestimmt 30 Jahren oder mehr fahre ich mit Wohnmobilen in Urlaub, bis heute habe ich das Wasser aus dem Tank nie zur Nahrungsmittelzubereitung oder gar zum Trinken benutzt. Bleihaltiges Zinn oder nicht hat mich nie gestört zum Duschen gehts einwandfrei.

Gruß und viel Erfolg




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