Re: Ärger mit dem Hochdach/ Isolationsärger


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Geschrieben von Martin aus Pirna am 04. Oktober 2005 07:19:14:

Als Antwort auf: Re: Ärger mit dem Hochdach geschrieben von burki am 03. Oktober 2005 22:28:41:

> Wenn ich die Dachschräge vom Hochdach bis über die Außenkante der Regenrinne ziehe, könnte eigentlich das bisherige Material als Füllung in der Rinne bleiben, wenn ich die Füllung trocken bekomme.

Aber du wirst das da nie trocken bekommen. Da sind mikroskopisch kleine Spalten und Risse in der alten Klebemasse, da wird noch eine Weile Wasser drin sein. Das beste wird sein, alles in diesem Bereich herauszufräsen und dann neu einzudichten.


>Soweit ich gesehen habe hat der Vorbesitzer die bereits rostenden Dachholmbereiche ausgeschäumt (Zwecks Wärmeisolation?). Das wird dann schwierig mit der Hohlraumsonde.

Das ist der größte Blödsinn, den er machen konnte. Ich spreche aus eigener Erfahrung oder besser gesagt "ich-würds-nie-wieder-machen-Erkenntnis".
Mit dem Ausschäumen hat er dafür gesorgt, daß kein Mensch mehr mit Wachs und Sonde herankommt und falls da mal was zu schweißen ist, fackelt es ganz schön, wie ich schon erleben durfte :-(
Außerdem kommt duch verschiedene Bohrungen und durch die ja meist an den Enden offenen Holme immer noch Luftfeuchtigkeit herein, die dann in dem Schaum kondensiert und so für "langanhaltende Frische" sorgt. Du merkst das beim Wintercamping, wenn nach zwei, drei Tagen die Heizung immer länger braucht, um das Auto warm zu bekommen und schließlich durchläuft. Trotzdem hast Du Kondenswasser an den Holmen. Das einzige, was dagegen hilft, ist, die Holme luftdicht von innen zu isolieren, d.h. z.Bsp. X-trem-Isolator aufzukleben und wenn möglich noch eine zusätzliche Dampfsperre aufzubringen. Oder das Fahrerhaus mit seiner kaum zu isolierenden Riesenfläche abzutrennen, in dem du zwischen Wohnraum und Fahrerhaus eine Wand baust, einen dicken Vorhang einziehst oder ein Rollo runterläßt- Ideen gibts da viele. Bei unserem alten Bus gammelt es nun kräftig an den Sicken, wie ich neulich sehen durfte. Die hab ich vor Jahren ausgeschäumt (und übrigens vorher gewachst!) und mich immer gewundert, warum es im Winter immer kälter drin wurde. Wasser isoliert ja nicht :-( Beim neuen hab ich den Fehler nicht gemacht, der ist über die Holme isoliert, zwar dünner als auf der Fläche, sonst wäre es zu schmal drinnen geworden, aber wenigstens ist er dort überhaupt isoliert.
Ein Tipp noch: Nehmt nie Styropor zum isolieren! Das Zeug nimmt Wasser ohne Ende auf und gibt es kaum wieder her. Für den Sommerbetrieb langt es sicherlich, aber für das Wintercamping ist es völlig ungeeignet. Ich hab damals nach dem Hochwasser Styroporplatten gesehen, die fast untergingen, so vollgesoffen waren sie. Ebenso Mineralwolle. Im Dach kanns ja noch gehen, wenn darüber eine dichte Dampfsperre verbaut wurde, aber keinesfalls in den Wänden. Dort sackt es zusammen und vor allem- es säuft regelrecht ab, sollte es einmal nass werden.

mfG Martin aus dem schönen (trockenen) Elbtal




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