Re: hat noch wer nen Stößel für ne Vakuumpume?


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Geschrieben von Fredy am 12. Juli 2005 03:09:18:

Als Antwort auf: hat noch wer nen Stößel für ne Vakuumpume? geschrieben von Jan-Kiel am 11. Juli 2005 17:17:58:

Nö, das hat mit dem Stößel nichts zu tun.
Das supergehärtete Ding wird so schnell auch nicht einlaufen...

Der Grund ist eher eine verschlissene Pumpe. Pierburg hat da damals leider ein völlig verhunztes Teil auf den Markt gebracht. Wenn es auf dieser Welt eine schlimmere Fehlkonstruktion gibt als den CP, dann ist es die Vakuumpumpe!!!

Das Klappern rührt daher, daß der in der Pumpe liegende Stößel (also NICHT der zwischen Kopf und Pumpe!!!!!!!!) hängen bleibt wenn die Pumpe "saugt", also zurückgeht. Das hängen dauert allerdings nur kurz an, der im Kopf liegende Stößel bekommt Spiel weil der Nocken sie weggedreht hat, der Stößel in der Pumpe löst sich, knallt auf den Stößel im Kopf der dann wiederum gegen die Nockenwelle donnert. Das ganze hört sich dann wie ein *klack* an. Weil das kanze im Sekundenbruchteil abläuft nennt man diese Pumpe in Volvokreisen auch Lagerschadensimulator.

Willst du die Pumpe auf ewig zum Schweigen bringen?
Dann bau sie aus, schraubt den Deckel ab und nimm die Inereien raus, aber lass den "Kolben" erstmal drin, löse auch nicht die Mutter in der Mitte!
Merk dir nur wo die ganzen Rückschlagventile wie rum gesessen haben, merk dir auch wie und wo der Rest (diverses Plastikzeugs) gelegen hat.
Das alles hat mit dem Klappern nichts zu tun.
Untersuch die Ventile trozdem, sind welche rissig? Geh damit zu Peugeot, die bieten diese kleinen Ventile für ein paar Cent an, ich habe nur gerade die Teilenummer nicht zur Hand.

Jetzt spannst du die Pumpe so in einen Schraubstock, daß die Vorderseite mit dem Gehäuse am Schraubstock anliegt und das andere Ende vom Stock hinten auf den Stößel der Pumpe drückt.
Spann das ganze etwas zusammen und dreh dann die selbstsichernde Mutter (M6, die brauchst du hinterher NEU!) raus, zähl beim rausdrehen die Umdrehungen.
Jetzt den Stock langsam lösen, wenn du nicht aufpasst springt die Pumpe ab und der Stößel fliegt mit samt Feder durch deine Schrauberhalle. In dem Fall sollte besser nichts zerbrechliches im Weg stehen...
Du nimmst jetzt von hinten raus:
Stößel, Unterlegscheibe, Feder, Unterlegscheibe.
Die Scheiben sind leicht gebördelt um die Feder zu halten.
Such in deinem Fundus eine normale Unterlegscheibe die vom Durchmesser (innen und außen) den in der Pumpe liegenden entspricht.
Die Scheibe kann ruhig 1-1,5mm dick sein, kein Problem!
Jetzt baust du den Stößel mit Feder wieder ein, legst aber erst die neue Unterlegscheibe in die Pumpe, dann eine von den Scheiben auf denen die Feder sitzt, dann die Feder, noch eine Scheibe, dann den Stößel. Im Grunde alles wieder so einbauen wie es war, nur mit der zusätzlichen Scheibe unten drin.
Das ganze Spannst du jetzt wieder in den Schraubstock, dann schraubst du die neue selbstsichernde Mutter wieder auf. Dreh sie soweit rein wie die alte.
Jetzt baust du den Rest der Pumpe wieder zusammen.
Im Deckel liegt eine Dichtung, die wird jetzt auch wieder dicht sein, trotzdem kann etwas Dirko Dichtmasse nicht schaden. Eine neue Dichtung kostet ein kleines Vermögen ;-)
Auch zwischen Pumpe und Zylinderkopf ist eine Dichtung, auch die ist nicht ganz billig, also auch hier ein bisschen Dirko dazu.

Nach dem starten wirst du feststellen das die Pumpe leise ist.
Warum? Durch die zusätzliche Unterlegscheibe hast du die Feder quasi "nachgespannt". Jetzt bleibt der Kolben in der Pumpe nicht mehr hängen und es kann nichts mehr klappern.

Gruß
Fredy





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