Re: @uwe


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Geschrieben von Uwe am 30. Juni 2008 21:12:32:

Als Antwort auf: @uwe geschrieben von christian kiel am 30. Juni 2008 20:07:11:

Servus Christian,
also meine Mailbüchse hat irgendwie nen Wurm drin.
Zum "Tuning" mußt erst mal ne stärkere Kolbenrückholfeder einbauen :-0
Quatsch, aber etwas behutsames Tunning hilft bei der Schwalbe immer. Keine Angst, der Motor ist richtig solide. Die Zylinderlaufbahn ist z.B. wie bei den alten BW Hercules ne Buchse aus Grauguß mit etwa 4 mm Wandung. Standardprogramm für Zweitakter durchziehen. Kanäle etwas vergrößern (allerdings nicht übertreiben. Am Besten seitlich und etwas nach unten). Danach die Kanäle glätten. Hier nimmst erst mal die rauhe Gußhaut ab, danach immer feiner schleifen und pollieren. Hier schaust einfach, das keine scharfen Kanten und Ecken in die Strömung ragen. Ecken in weiche Radien feilen, schleifen und pollieren. Das machst am Einlass, Auslass und den Überströmkanälen. Dann schaust Dir mal den Ansaugstutzen an. Der dürfte innen auch nicht bearbeitet sein. Gleiches Spiel. Hier solltest auch auf nen weichen Übergang vom Stutzen zum Einlass achten. Scharfe Kanten fressen Strömungsgeschwindigkeit und behindern so die optimale "Füllung". Ein weiterer Punkt ist der trichterförmige Übergang vom Luftfilter zum Vergaser. Oft auch nur ne grob oder gar nicht bearbeitete Oberfläche. Hier sollte auch ne möglichst glatte Oberfläche ohne Kanten vorhanden sein. Vergaser aufbohren bringt auch noch was. Hier sollte aber der Durchgang auf der gesamten Länge vorher schon den gleichen Durchmesser haben. Ist hier im unteren Bereich am Gehäuse ohne Düsenstock eine Verengung in Form einer angegossenen Nase vorhanden, nicht aufbohren. Steht der nur eingeschraubte Düsenstock etwas in den Durchlass rein, kannst nach Demontage problemlos "aufbohren". Hier kannst etwa 15 - 20% vom Ursprung rausnehmen. Allerdings erst mal checken, ob überall noch genug Wandung stehen bleibt. Oft wird bei starker Vergrößerung extrem Kritisch an der Klemmung zum Stutzen. Hier brauchst aber bei 20% keine Panik schieben. Zum Aufbohren selbst: hier solltest vernünftiges Werkzeug dazu ham. Das hat kaum jemand in seiner Garage rumliegen. Am Besten Du arbeitest als Metaller oder kennst einen. Hier solltest unbedingt mit nem Dreischneider ran (sonst gibts ein Ei, oder besser gesagt eine nierenförmige Bohrung. Außerdem bekommst das Teil nicht richtig zentriert). Das Gehäuse sollte gut ausgerichtet am Besten auf nem Bohrwerk verspannt sein (bei ner ordentlichen Verspannung tuts auch ne gute Ständerbohrmaschine in einer Metallwerkstatt). Der Dreischneider sollte in nem guten gebrauchten Zustand sein. Einen nagelneuen empfehle ich bei dem Aluguß nicht. Natürlich ordentlich kühlen. Wenn vorhanden am Besten 2/10 kleiner bohren, und danach mit ner Maschinenreibahle aufreiben (z.B. 10 Vergaser, 11,75 - 11,80 Dreischneider, 12h7 Reibahle).
Logischerweise mußt nach dieser Aktion die Düse checken. Außerdem solltest auch auch die Stellung der Düsennadel checken.
Solltest den Vergaser nicht aufbohren, bist mit den Pollierarbeiten auch schon mal gut dabei.
Willst ganz extrem was machen, dann kannst ja schon mal den Block zerlegen. Hier fängts dann schon im Kurbelgehäuse mit Optimierung. Dann kannst das Pleuel und das Gegengewicht der Kurbelwelle pollieren, um möglichst geringen Widerstand bei der "Füllung" zu bekommen usw. usf. Aber ich denk das kostet mal richtig Zeit.
Gruß Uwe



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