Re: Blitzschutz im LT


WWW.LT-FORUM.DE - Der Treff für LT-Fahrer und Wohnmobilisten


Geschrieben von Stefan Steinbauer am 03. Juli 2008 19:58:28:

Als Antwort auf: Re: Blitzschutz im LT geschrieben von Uwe am 03. Juli 2008 16:31:23:

>Moin moin,
>das Thema ist nicht abwägig, allerdings etwas breitgetreten. Entweder haut der Blitz durchs Kunstoffdach, oder er nimmt die nächstliegende Metallfläche. Hier wäre das wohl die Regenrinne. Die Metallteile wie z.B. Dachträger etc. nochmal mit der Karosserie zu verbinden ist allerdings schon sinnvoll. Hier muß ich auch ganz ehrlich zugeben, daß ich das an meinem Solarmodul noch machen sollte. Hier stellt sich dann noch generell die Frage, wie ein Solarmodul auf nen Einschlag reagiert? Bis zur Batterie kommt wohl nix durch, da abgesichert. Allerdings denke ich da an die einzelnen Solarzellen. Wie Verhalten sich die Dinger wenn da echt was in den Alurahmen einschlägt? Schließlich entsteht dabei eine enorme Wärmeentwicklung.
>Gruß Uwe


Nene ,
wenns wirklich mal reinhaut , nimmste am besten Feger und Kehrblech.

Eines der unbekannten Probleme beim Blitzeinschlag ist das wahnsinnig starke Magnetfeld , das sich um den Blitzkanal herum ausbildet.
Wenn nun ein Blitz irgendwo einschlägt , wird in allen Kabeln , Drähten oder sonstigen Teilen , die irgendwie elektrisch leiten eine Spannung erregt.

Die auftretenden Energien sind erheblich , auch wenn der Blitzeinschlag zB im Nachbarhaus war , kann es bei dir die Steckdosen aus der Wand fliegen lassen ! Zumindest reicht es aber für einen Totalschaden bei allen Elektrogeräten ,die noch irgendwo angeschlossen waren.
So sorgt dieses Magnetfeld auch dort für Schaden , wo der eigentliche Blitz gar nicht hingekommen ist.

Im Wohnmobil schützt zuerst der soganannte "Faradaysche Käfig".
Dieser Herr Faraday zeigte als erster , das der Blitz nicht in einen Kädig aus Metalldraht eindringt , sondern sich seinen Weg über die Oberfläche sucht. Beim Auto ist das die Blechkarosse. Zur Not aber auch die Nässeschicht auf dem Kunststoffdach.

Wenn da nun aber irgendwas aussen als Blitzfänger dient (zB eine Dachantenne) , dann wird ein Teil der Blitzenergie übers Kabel ins Innere geleitet.
So ein Autoradio oder eine Flimmerkiste haben dem nur wenig entgegenzusetzen. Genauso , wenns am Campingplatz einschlägt , dann kommt aus dem Stromkabel alles - nur keine 230V. Das Ladegerät kann seinen Dienst in Sekundenbruchteilen einstellen.

Was dann von der Fahrzeugelektrik überbleibt - reiner Zufall.

Wichtig ist aber erstmal , das jeder versteht , das er im Fahrzeug auf alle Fälle sicherer aufgehoben ist , als drauusen .
Auch wenn das Fahrzeug ein Kunststoffdach hat.
Zuvor am Fahrzeug alle Kabel ab , und möglichst alles "elektrische" rein , was nicht draussen bleiben muß.

Ganz wohl zumute wäre mir aber auch nicht.


Gruß
Stefan



Antworten:


WWW.LT-FORUM.DE - Der Treff für LT-Fahrer und Wohnmobilisten