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Ölpumpe ACL/DV/1G überholen
Bevor man mit dieser Arbeit beginnt sollte man das hier gelesen haben
und
hierzu auch das Thema "Druckventil" kennen.
Achtung
Warnung vor diesem Ölpumpenfabrikat!!!!}} Dieser Ölpumpentyp mit der Kennung Thermex DK.1113102500 hat schon für jede Menge Ärger, Kosten und geschrottete Motore gesorgt. Es ist auch im Gehäuse gestempelt!
Also Vorsicht vor diesem Produkt!!!Ihr erspart euch damit viel Ärger+Geldverlust!!!
Solltet ihr in eurem Fundus so eine Ölpumpe endecken oder haben, solltet ihr die unbedingt sofort Schrotten, um zu verhindern, dass die jemals eingebaut wird.
Ich selber habe mich auch von der Optik blenden lassen. Habe sie bei Andi aus Hamburg in seinen neu aufgebauten CP Motor eingebaut. Das ging nicht lange gut. Sehr sehr ärgelich!!
Das Pumpenrad selber ist so weich, das es innerhalb kürzester Laufzeit verschleisst.
Bei der Pumpe auf dem Bild fehlt am Pumpenrad 1,3mm. In dem Bereich gibt es üblicherweise keinen nennenswerten Verschleiss. Also Vorsicht vor diesem Produkt!!!Ihr erspart euch damit viel Ärger+Geldverlust!!!
Die Pumpe selber sieht aus, wie frisch aus dem Regal.(Auzugweise aus Forumsbeitrag von LTpit am 08. Januar 2019) 08:09:04: )
Habe mich mal einem Problem gewidmet, das viele von uns ereilen könnte.Bei Problemen mit einer verschlissenen Ölpumpe gibt es echte Probleme bei der Beschaffung haltbarer Neuteile.Mir sind LT Fahrer bekannt wo so ein Nachbau keine 1000 kilometer überlebt hat.
Bei CP. Motoren sind Pumpentode nur bei extrem hohen Laufleistungen bekannt.Habe mich gefragt wo die Unterschiede der Ölpumpen verschiedener Baujahre liegen und welche das sind.
Als erstes ist mir aufgefallen,das eine CP-Pumpe wegen fehlender Aussparungen im Pumpenrad nur in einen CP Motor passt.
Dann habe ich mir das Innenleben mal genauer angesehen.
Im CP haben Die Zahnräder 17 Zähne,im Nachbau für den DV nur noch 9 Zähne.
Das Innenleben des Gehäuses ist auch viel wertiger.
Rechts im Bild die Zahnräder vom Nachbau.
Links die CP-Ölpumpe nach dem Umbau von 2 auf 4 Aussparungen.Bei CP Motoren mit hoher Laufleistung haben die 2aussparungen in der Regel starken Verschleiss in den Aussparungen.Die von mir verwendete Ölpumpe hat keinerlei messbaren Verschleiss.
Der Umbau einer Ölpumpe vom CP-Motor,damit sie in die Motore späterer Baujahre passt ist recht einfach mit Flex+Feile machbar(Siehe Bild); (auszugsweise aus Forumsbeirtrag von ltpit(Peter) am 27. März 2022 13:57:37:)
Die Ölpumpe
„das Herz“ unserer Motoren„ etwas genauer betrachtet.
Beschreibung
Vorderseite (vor der Überarbeitung )
Rückseite
1 Triebradverzahnung, angetrieben durch Kurbelwelle
2 Druckfeder
3 (Über-)Druckkolben, bei überhöhtem Öldruck wird dieser Kolben gegen die Druckfeder bewegt und leitet das Öl in die Ölwanne zurück
4 Schraube mit Kupfer-Dichtring
5 Senkopfschrauben(zentriert) von innerem Gehäusedeckel; Anzugsmoment 9 Nm mit Schraubensicherung mittelfest.
6 Ölkanal Druckseite zum Motor
7 Überlaufkanal zur Ölwanne
Die Kreuzschlitzschrauben sitzen recht fest und sollten mit einem Schlagschrauber geöffnet werden. Ohne Schlagschrauber läuft man Gefahr, dass die Kreuzschlitze „vermurkst“ werden und dann nur noch aufgebohrt werden können.
Pumpeninnenleben
Markierungen
Bevor man die Pumpe zerlegt unbedingt eine eindeutige Markierung machen, um später wieder die genaue Position beim Zusammenbau zu erhalten.
Es gibt auch jeweils eine Markierung auf beiden Zahnrädern.
Innenleben der Ölpumpe direkt nach dem Öffnen. Die Öffnung unterhalb der Zahnräder ist die Druckseite.
Im Bild, rechts mittig, ist eine Markierung mit Edding-Stift. Diese geht vom Triebrad bis auf das Gehäuse. In der Mitte das Treibrad.
Funktion
Das große Innenzahnrad ist asymmetrisch zum Treibrad angeordnet und wird durch das Treibrad angetrieben.
Auf der gegenüberliegenden Seite der Triebverzahnung befindet sich eine Sichel. Hier wird das Öl gefördert.
Das Öl, welches zwischen Sichel und den Zahnrädern gefördert wird, gelangt so in den Ölkreislauf. Wenn der Öldruck zu sehr ansteigt, öffnet der Druckkolben und das Öl kann zurück in die Ölwanne fließen; gleichzeitig wird natürlich der Öldruck zum Motorkreislauf reduziert.
Markierung Triebrad
Es liegt auf dem Gehäusedeckel, der gleichzeitig als Gegenlager dient.
Markierung Innenzahnrad
Auf dem Bild sind deutlich „Verschleißspuren“, in Laufrichtung erkennbar.
So alles was sich im Leben eines Motors an Spänen löst und durch die Ölpumpe geht, wird hier sichtbar. Ganz ohne Spuren wird es wohl nicht gehen, aber bei regelmäßigem Öl- und Ölfilterwechsel kann das auf ein Minimum reduziert werden. Man sieht auch sehr deutlich Läppspuren.
Erklärung: honen, schleifen, läppen
Bei Bohrungen hont man( Honen bedeutet Ziehschleifen ), wenn es um Flächen geht nennt man es schleifen oder bei Feinbearbeitungen Läppen.
Auf dem Bild erkennt man einen „Kreuzschliff“, der allerdings nicht das Maß verändert .
Sowohl beim Honen, als auch beim Läppen wird normalerweise das Maß nicht verändert, NUR die Oberflächenstruktur. Durch den Winkel und die Rautiefenveränderung soll das Schmieröl in den Vertiefungen gehalten werden, damit es nicht zu einem Abriss des Schmierfilms kommt.
Bei dem Läppen habe ich einen Abziehstein /Ölstein verwendet und sehr leicht im Kreutschliff die Zahnräder bearbeitet.
Viel Öl benutzen, das sehr dünnflüssig ist; zur Not mit Spiritus vermischen und den Abziehstein zuvor in diesem Öl tränken. Wichtig ist es auch, fühlbare Grade zu entfernen. Zumindest an 4 oder 5 Zähnen war ein deutlicher Grat fühlbar; auch diesen mit dem Abziehstein entfernen.
Ölpumpe; Toleranzermittlung, Ausbau, Reinigung,
Toleranzermittlung
Wenn man Wissen will, welchen Verschleissgrad diese Zahnradpumpe hat…..
-misst man das Spiel zwischen Deckel und Zahnrad aus.
-Das Spiel sollte zwischen 0,03mm.-0,07mm liegen.Alles drüber bedeutet Pumpe verschlissen und austauschen.
Ich habe das früher mit dünnem Elektronik Lot gemacht. Vorsichtig und nur ganz dünn einfließen lassen, damit man in der Nacharbeitung schnell zum Ziel kommt(FEINSTARBEIT)
-Das zwischen Zahnrädern und Deckel legen und alles gut verschrauben.
-Dann wieder öffnen und das Lot vermessen.
Auch zwischen den Zahnrädern gibt es ein Grenzmaß.
-Das liegt zwischen 0,00-0,13mm. Das geht auch sehr gut mit Lot.
Ich habe schon Pumpen gesehen, die erst bei 0,50 mm,(zwischen Deckel und Zahnrad), einen Totalausfall hatten.
Leider gibt es schon Jahrzehnte keine Reperatursätze mehr. Die Verschleissmaße für Zahnradpumpen gelten aber immer noch. (upgrade, auszugsweise aus LT-Forum von LTpit 18.11.2019)
Ausbau, Reinigung
Getriebenes Rad entfernt.
Deutlich sichtbar die Edding Markierung . Auch die Drucköffnung unten und die Saugöffnung oben, sind jetzt gut erkennbar.
Leeres Gehäuse.
Auch hier ist die Edding-Markierung, rechts, erkennbar. In dieser Darstellung sieht man sehr gut, dass der Öldruck sowohl vom getriebenen-, als auch vom Treibrad aufgebaut wird.
Triebrad nach Läppen in Öl reinigen
Kolben und Feder ausgebaut; das Gehäuse mit neuem Öl spülen. Zuerst alles mit einem Tuch reinigen und dann den Rest ausspülen. Da kommt noch sehr viel Schmutz raus.
Das Dunkle ist alles Metallabrieb. Alles gut reinigen und einbauen.
Zuvor allerdings den Druckkolben genau begutachten. Dieser hat einseitig Einlaufspuren(s. Hinweis am Anfang).
Den Druckzylinder habe ich auf einer Drehbank poliert und ihn wieder leicht gangbar gemacht.
Wenn der Druckzylinder wieder eingeführt ist, muss der sich butterweich bewegen lassen. Da es eine Passung ist, muss sich diese gut bewegen lassen. Ein leichter Widerstand durch den Ölfilm muss fühlbar sein, aber keine spürbaren Druckstellen. Falls Druckstellen fühlbar sind oder schwergängig bemerkbar ist, nochmal ausbauen und erneut polieren.
Alles wieder zusammengebaut; liegt noch im Ölbad.
Und so sieht die „überarbeitete“ Ölpumpe aus.
Es wird nur noch die Führungsrolle getauscht, allerdings erst, wenn die Ölpumpe wieder verbaut ist; dann lässt sich die Führungsrolle einfacher abziehen.
Ob es erforderlich ist, die Pumpe komplett zu öffnen, ist jedem selbst überlassen.
Druckkolben
Was allerdings auf jeden Fall überprüft werden sollte, wenn man die Pumpe ohnehin schon in der Hand hat, ist der Druckkolben.
Diesen auf Leichtgängigkeit prüfen und darauf achten, dass er kein Radialspiel hat.
Üblicherweise sind Passungen im Bereich 0,02 mm Untermaß ( in dem Fall der Druckkolben ) und 0,02 mm Spiel lässt sich nicht wirklich durch „wackeln“ erkennen. Derzeit ( 2/2018 ) kann man noch neue komplette Ölpumpen kaufen. Wer weiß wie lange noch.(Auszugsweise aus Forumsbeitrag von Peter aus ODW am 02. April 2018 13:41:12: )