Nachdem wir diesen LT 2013 gekauft hatten, hatten wir 2014 ein kleines Leck an unserer Dachluke.

Dieses hat sich wie folgt bemerkbar gemacht:

An der Unter/Innenseite der Luke, waren auf einmal 2 kleine „bräunliche“ Flecken auf dem Plastik der Luke van ca. 2mm im Durchmesser. Diese hatte ich sehr gut sauber gemacht und eine Woche später waren diese wieder zurück. Nach einer Fahrt im sehr starken Regen, habe ich dann mal angehalten und nochmals nachgeschaut: und ja….2 Tropfen!

Die Dachluke war also undicht.

Ich bin damals zu einem guten Bekannten (Wim / Camperbouw Holland) gefahren, der professionell Campers (auch für Paris-Dakar) umbaut.

Wim hat die Dachluke ausgebaut und mir gezeigt, dass in die Vertiefungen das Daches Holz eingeklebt ist, um die Luke überhaupt sauber und flach einbauen zu können. Dann hat er das Holz mit, und auch die Anschlüsse zur Luke mit speziellem Harz versiegelt und dann alles mit einem „flüssigen“ Kit versiegelt. Er hatte mir damals gesagt, dass ich alle paar Jahre mal schauen sollte, da das Holz arbeitet, extreme Temperaturschwankungen auf/am Dach sind und der Kit auch nicht ewig halten würde (Risse würden entstehen - auch mit dem besten Polymer – die man, wenn man früh bei ist jedoch auch wieder abdichten kann).

Nun ist es so weit….wieder ein ganz kleiner brauner Fleck.
⇒ sofort auf das Dach….
…und da habe ich dann dieses angetroffen:

Man sieht deutlich, dass an der Vorder- und Hinterseite das Dach mit Holz aufgefüllt ist um es eben zu machen.



Risse sowohl im Harz als auch im Kit.

An den Vertiefungen (speziell an den Ecken) löst sich der Kitt.
Ich habe die losen Stücke weggeschnitten, um eine feste und saubere Kante zu bekommen.
Auch der Kit auf/in den Schrauben löst sich.

Hier ist sehr gut der Harz und das Holz zu sehen.

Und nun natürlich die Frage:
Gibt es eine Möglichkeit dieses zu reparieren, ohne dass man alles auseinander baut und wieder aufbaut?
Was bräuchte man dann?
Man bräuchte eine Polymerabdichting, die komplett Wasserdicht ist, UV-tauglich UND elastisch bleibt UND die eine Haftung eingeht mit Holz, Metall, und auch anderen Elastomeren…
UND
es sollte FLUESSIG sein während der Anwendung, um gut in al die Risse und Ecken eindringen zu können!

Gibt es so was?
JA!!
Flüssiger MS-Polymer, der selbst-„levelling“(ausgleichend) ist, bis zu 10mm in Dicke aufgetragen werden kann. Er wird auch benutzt, um Elektroniken einzugießen, Isolationen zu realisieren und Luftungen richtig dicht zu bekommen.

Ich habe ein paar Teste gemacht und überraschender Weise festgestellt, dass auf Holz, Metall, und auch Plastik (PE, meine Mülltonne), seht hohe Haftungskräfte erreicht werden.
Es erreicht ca. 2 N/mm^2, was 200g pro mm^2 ist!
Hier ist das WEICON, Flex+bond® Liquid, technisches Datenblatt.

Preis Tube ca. 12€, Kartusche 25€.

Ideales Zeug…was ich im Augenblick auch bei den letzten Schritten meiner Regenrinnen-Teilsanierung verwende!

Die Verarbeitung war/ist nicht so ganz einfach, da
- es natürlich läuft,
- man es nicht einfach „Abstreichen“ (glatt steifen) kann,
- und man für eine gute Haftung alles schnell verarbeiten sollte, so dass es noch im flüssig- flüssig Zustand miteinander eine Haftung eingeht.
Ich habe mit Fugenziehern gearbeitet in Kombination mit WC-papier. Mit den Fugenziehern habe ich es auf die richtige Dicke und Breite gebracht. Mit dem WC-papier habe ich das runterlaufende (zu viele) Polymer aufgenommen um nach oben „zu wischen“. Auch habe ich mit dem WC-papier kleinere Stellen aneinander „angeschmiert“ und die Ränder zum Dach abgeflacht.

…und das Ergebnis:

Hier sieht man sehr gut, wie fluessig das Zeug eigentlich ist.

Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Natürlich werde ich hier berichten, was nun meine Langzeiterfahrung hiermit ist.
Falls ich dieses vergessen sollte, schreibt mir bitte eine Email.
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Ich hoffe, dass der Einbau von anderen noch gut beschrieben wird.

Marcel(NL) 08-08-2020;

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