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Ventilschaftdichtungen wechseln
Es geht hier um den Austausch dieser Dichtungen bei eingebautem Motor (Zylinderkopf ist nicht abgenommen); als Beispiel: CH-Motor
Dies ist eine Reparatur, die vom Laien NICHT durchgeführt werden sollte.
Unsachgemäße Eingriffe in diesem Bereich führen ganz schnell zur „Zerstörung des Zylinderkopfes“!
Sie setzt Fachkenntnis voraus, d. h. man sollte schon wissen, wie man an die Ventile heran kommt:
- Ventildeckelabbau
- Ausbau der Nockenwelle
- Ventilfederausbau
- Einstellung der Steuerzeiten, um nur „etwas“ aufzuzeigen
Und da ist man an den Ventilschaftdichtungen. Der Zylinderkopf ist aber abgenommen.
Außerdem ist dazu Spezialwerkzeug notwendig. Siehe die „veränderte Zündkerze“!
Warum:
Wenn der Motor langsam immer mehr Öl verbraucht, gibt es dazu verschiedene Ursachen:
- Undichtigkeiten in größerem Ausmaß (z. B. Ölfilter-, Ventildeckel-, Ölwannenbereich u. a.)
- defekte Kolbenringe,
- Ventilschaftdichtungen
Diagnose.
Wie kann man das herausfinden?
- Sichtprüfung (alles fast trocken)
- Kompressionsprüfung (in Toleranz)
Wenn dies alles in Ordnung ist, liegt die Vermutung nahe, dass die Ventilschaftdichtungen überaltert/ausgehärtet sind, nicht mehr ausreichend in diesem Bereich das Öl zum Verbrennungsraum hin abdichten, und damit der Verbrauch bei 1.000km ca 1-1,5ltr über normal liegt
Reparatur beim Benziner:
- alte Zündkerze durchbohren, Stecknippel auflöten (Hartlöten), damit über 1 Kompressor über das Zündkerzenloch dort Druck von 4 - 6 Bar eingebracht werden kann (s. u.).
- Kolben des entsprechenden Zylinders vorsorglich auf OT stellen
- Nockenwelle ausbauen
- Dichtungen ersetzen
das Werkzeug zum "Gegendrücken"
Der „Kern der Zündkerze“ wurde entfernt, damit nur noch das Gewinde und die Schlüsselaufnahme erhalten blieb. Anschließend wurde der Anschlußstutzen , hartgelötet, eingebracht. Darauf wird dann der Kompressorschlauch montiert. Beide Bilder dazu sind von
LT-Harry
Hinweis:
Wer es genau machen will, wird den Z-Kopf runter nehmen, um sich diesen Bereich richtig anzusehen und mit einer Tiefenlehre die Ventillänge messen. Meist hat ein solcher Motor schon mehr als 100.000km runter.
Bis hier ist der Zylinderkopf ausgebaut. Jetzt noch den entsprechenden Zylinder, auf OT stehend (das ist notwendig, damit der Kompressor nicht so häufig anspringt), unter Druck gesetzt; und schon kann man anfangen.