ist meist Mitte Oktober. In dieser Zeit sollte man den Tank ziemlich leer fahren und auf eigene Kanister mit Winterdiesel(vom Vorjahr, so man es gemacht hat) zurückgreifen. Ansonsten hilft für den Übergang nur, kleine Mengen bis zur Umstellung zu tanken.
Durch Ausscheiden von Paraffinkristallen kann es im Winter zur Verstopfung von Filtern kommen. Um das zu vermeiden, muß der Diesel entparaffiniert oder Fließverbesserer (Additive) zugefügt werden.
Die Cetanzahl (beim Benziner , die Oktanzahl), kennzeichnet die Zündwilligkeit eines Dieselkraftstoffes, d. h., je größer sie ist, um so zündwilliger ist der Kraftstoff. Hier wurde früher z. B. Petroleum oder auch Benzin mit geringen Anteilen im Winter zum Einsatz gebracht.
LT’s mit Dieselmotor sind bei großer Kälte nicht besonders startfreudig. Doch auch wenn der Motor anspringt, kann bereits nach wenigen Kilometern die Fahrt wieder unfreiwillig zu Ende sein.
Hintergrund:
Bei Kälte wechseln Flüssigkeiten ihren Zustand und gehen in den festen Zustand über – die Flüssigkeit erstarrt. Zwar verfestigt sich nicht der gesamte Tankinhalt zu einem „Pudding“, aber feinste Paraffinkristalle (Wachs) verstopfen den Kraftstofffilter und der Motor stirbt zwangsläufig ab. Dieser Effekt zeigt sich bei normalem Dieselkraftstoff (Sommerdiesel) bereits bei etwas unter null Grad. Um das Auto dann wieder flott zu machen, helfen nur noch Wärme(Halle, geheizte Garage) und eventuell ein neuer Kraftstofffilter.
Ursache:
Bei extremer Kälte verstopfen winzige Paraffinkristalle den Kraftstofffilter und der Motor geht wegen Kraftstoffmangels aus.
Diesel ist nur einschränkt wintertauglich!
Der Dieselkraftstoff soll in der Übergangszeit in Deutschland, vom 1. Oktober bis 15. November, sowie vom 1. März bis 14. April eine Filtrierbarkeit bis Minus 10 Grad Celsius gewährleisten. Für die Winterzeit vom 16. November bis zum 28. (29.) Februar fordert der Gesetzgeber eine Filtrierbarkeit bis minus 20 Grad Celsius. Diese Vorschriften gelten auch für Biodiesel. Sicherheitshalber verkaufen Tankstellen im Winter üblicherweise Kraftstoff, der bis minus 22 Grad Celsius funktioniert.
Das noch vor einigen Jahren propagierte Zumischen von Ottokraftstoff oder Petroleum ist inzwischen tabu (seit 2001) .
Der Grund: bei modernen Hochdruck-Einspritzsystemen (Common-Rail bzw. Pumpe-Düse) können damit schwerste Schäden verursacht werden; das gilt aber nicht für unsere LT-Motoren.
Auch das nachträgliche Zumischen von Fließverbesserern ist riskant; derartige Additive werden bereits von den Mineralölherstellern zugefügt. Und Überdosierungen, sowie Unverträglichkeiten dieser Mittel können genau das Gegenteil des gewünschten Effektes bewirken.
Deshalb:
Volltanken im Herbst, hin zum Winter, mit „Sommerdiesel“ besser vermeiden. Sonst sind schon bei geringen Minusgraden Schwierigkeiten vorprogrammiert. Der Winterdiesel kann durchaus bis minus 22 Grad verwendungsfähig sein. Empfehlenswert kann die Nachrüstung einer Filterheizung sein.
Wenn ein Diesel mit verstopftem Filter nicht mehr weiterfährt, ist eine Pannenhilfe vor Ort kaum möglich.
Grundsätzlich gilt:
Eine nachträgliche „Auflösung“ bereits ausgeschiedener Paraffinkristalle mittels Fließverbesserer ist nicht möglich
Das gesamte Kraftstoffsystem muss so weit erwärmt werden, dass sich alle Paraffinkristalle wieder auflösen können. Dafür genügt das Abstellen in einer beheizten Garage oder Werkstatt.
Die Einwirkung von stärkeren Wärmequellen ist nicht nötig und aus Gründen des Brandschutzes nicht zu empfehlen.
Bei hartnäckigen Paraffinverstopfungen ist neben dem Aufwärmen auch noch der Austausch des Kraftstofffilters notwendig.
—gerald 12:02, 05 November 2015 UTC
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