Die immer wiederkehrende Fragen:

-Wie hoch ist der normale Ladedruck,

-wie hoch kann man ihn ohne Folgen anheben?

Den Ladedruck im Stand zu messen, geht nicht, weil noch keiner da ist, da der Lader noch nicht arbeitet. Er entsteht nur, wenn der Motor durch Belastung sowohl hohen Abgasdruck als auch einen großen Volumenstrom erzeugt.

Idealerweise misst man den Ladedruck am Berg unter Volllast im zweiten Gang. Das ist aussagefähig und entspricht den Arbeitsanweisungen im VAG-Reparaturleitfaden.

Bei Volvo wird der Ladedruck wird bei 3000/min unter Volllast gemessen, so hat man einen definierten Vergleichswert.

Im Stand ensteht aufgrund des niedrigen Drehmomentes auch bei hohen Drehzahlen nur relativ wenig Abgas, weil der Drehzahlregler in der Einspritzpumpe bei Erreichen der Solldrehzahl die Einspritzmenge abregelt; damit hat man auch nicht den vollen Volumenstrom im Abgas, und ohne den auch nicht vollen Ladedruck.

Der eigentliche Messaufbau ist simpel, dazu braucht man ein geeignetes Manometer, das man mit Hilfe eines T-Stücks in die Leitung von der Ansaugbrücke zur Ladedruckanreicherung an der Einspritzpumpe einschleift; das Vorgehen ist das Gleiche wie im Artikel "Nachrüstung der Ladedruckanzeige", nur, dass man auf eine dauerhafte Verlegung/Montage verzichten kann.

Das Verbindungsrohr vom Lader zur Ansaugbrücke einfach teilen, um den Ladeluftkühler anzuschließen, funktioniert nicht. Da dieses Rohr nur ungesichert gesteckt ist und sich selbst stützt, würden die beiden Teile durch den Ladedruck herausgedrückt.

Herstellung eines „Adapters“: Zwei passende Rohre im 45° Winkel verschweisst mit Haltepunkten funktioniert, indem dieses starre Gebilde anstelle des Originalrohrs eingesetzt wird. Durch die zweifache, relativ starke Umlenkung entstehen aber ziemlich große Strömungsverluste, die Ladedruck „fressen“ und die Temperatur erhöhen.

Einfacher ist es, die Ansaugbrücke vom ACL zu verbauen, diese hat mittig einen Schlauchstutzen.

-vom Volvo D24T mit AGR, das ist im Prinzip die DV-Brücke, aber mit angeschraubten Alustutzen anstatt eingestecktem Rohr (falls sich mal jemand gewundert hat, wofür die drei angegossenen Butzen rund um die Einstecköffnung gedacht waren).

-Dann gibt's noch eine vom Volvo D24TIC, die aber über den Ventildeckel drüber auf der linken Motorseite ansaugt - ich hab die liegen, aber nicht verbaut, meiner Meinung nach reicht links der Platz noch viel weniger am Kühler vorbei als rechts.

Man muss auf eine andere Ansaugluftführung umbauen, damit man mit den Ladeluftleitungen auf dem Längsträger entlang rechts am Kühler vorbei kommt. Bewährt hat sich die Ansaugluftführung vom ACL.

—gerald 10:41, 27 May 2017 UTC

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