Die Handbremse heißt eigentlich „Feststellbremse“, da sie nur zum „Feststellen des Fahrzeugs“ beim Halten/Parken genutzt werden soll.
Sie wirkt lediglich auf die Hinterräder.
Das Hauptproblem ist „falsche Vorgehensweise“.
Man dreht nicht einfach die Handbremse nach, wenn die Werte nicht passen. Die Grundeinstellung der Bremse stimmt dann nicht mehr. Wenn an der Lt Bremse etwas erneuert wird, muss unbedingt erst die Feststellbremse gelöst werden,dann wird die Bremse an den Exanten so eingestellt, dass die Bremse frei läuft und nicht schleift. Erst dann wird die Handbremse so eingestellt das sie nach 3 Rasten greift. (Auszugsweise aus Forumsbeitrag von LTpit 13.08.2021)
Vor seiner Einstellung muss natürlich die „GRUNDEINSTELLUNG“ erfolgt sein!
Die Handbremse nicht zu hoch „anziehen“, denn dann passiert etwas ziemlich unangenehmes, die Rastung hängt sich aus. Das wieder reinzupfriemeln, hat schon viele LT-ler in den Wahnsinn getrieben.
Dazu muss man den Handbremshebel (LT auf ebenem Grund) anziehen. Zwischen dem 3. und 5. Zahn(„klick“) sollte er fest sein. Zeigen sich hier bereits Auffälliges, macht man die
Normal hat sie letzlich am 5. Zahn gegriffen; der LT steht auf ebenem Boden.
- je mehr Zähne im Hebelanzug zu HÖREN sind, um so höher kommt der Hebel; ein Zeichen dafür, dass nachgestellt werden muss. Mehr Kraft dazu anzuwenden belastet nur die Mechanik in der Zugstange, die dann brechen kann. Also, rechtzeig NACHSTELLEN.
- ist der Handbremshebel im Fahrerraum blockiert?
- lässt er sich gar nicht festziehen (ganz lose), ist die Mechanik bis zum Ausgleichshebel(Seilzug links/rechts)zu überprüfen (Seil- oder Stangenbruch).
-ist die Bremstrommel/Felge warm/heiß, ist hier ein mechanischer Fehler zu vermuten, dem nachgegangen werden muß
Handbremse löst sich nach Stillstand über kürzere Zeit, aber die Hinterräder sind trotzdem fest
-wenn der LT abgestellt und kurze Zeit nicht benutzt (besonders auffällig bei feuchtem Wetter) wird, kommt es zu einer gewissen „Feuchtigkeitsquellung der Beläge“. Diese setzt die Trommeln etwas fest.
Abhilfe: LT Kleinigkeit zurücksetzen, dann losfahren.
Dieser Fehler ist völlig harmlos. Chris hat diesen Fehler im Forum(09. Januar 2012 22:13:39) auch als „early-morning-sharpness“ bezeichnet; ähnliches Problem kann man ja auch bei der Fahrradbremse feststellen.
Handbremse löst sich nicht, oder erst später beim Anfahren
- Beläge sind verschmutzt, vereist(s.o.), gebrochen; Arbeiten an der Bremstrommel sind angezeigt
Handbremse löst sich nicht auf einer Seite
- s. o., ungleichmässige Einstellung des Seilzuges auf betreffender Seite(z. B. festgerosteter Seilzug, angehender Seilriss); Austausch der entsprechenden Teile ist notwendig.
Hier erkennt man bereits, dass man zur exakten Fehlerfeststellung doch am „Abziehen der Bremstrommeln“ nicht vorbei kommt.
Das Zahnsegment(Bild-Position 4) im Handbremsgriff ist ausgehakt.
Das passiert, wenn der Hebel zu hoch gezogen wurde oder demontiert wurde, weil die Bremstrommeln nicht gut eingestellt sind, also mehr als 5 oder 6 Rasten.
Um das wieder einzurenken, braucht man drei Hände, das ist das Problem.
Einer muss den Handbremsgriff hochhalten und den Knopf drücken, der andere das Zahnsegment gegen die Federkraft mit einem dünnen Gegenstand herunterdrücken und das Gegenstück mit einem weiteren dünnen Gegenstand dahinter in die richtige Position bringen und halten, während der erste den Hebel wieder runter lässt. Erst, wenn der Hebel wieder unten ist, darf man Zahnsegment und Gegenstück gehen lassen.
Damit das nicht gleich wieder passiert, muss bei den Trommelbremsen die sog. „Grundeinstellung“ vorgenommen werden.(Auszugsweise aus Forumsbeitrag von Tiemo am 01. Juni 2021 23:36:52: )
Erklärung:
1-Bolzen
2-Sicherung
3-Sicherungsring
4-Zahnverriegelung
5-Bolzen
6-Spannhülse
7-Bolzen
8-Zwischenhebel
9-Zugstange; Weiterführung im nächsten Bild
10-GUMMIBALG (s. auch Bild ganz unten)VW Nr.321711411 , baugleich mit dem im PASSAT 73-87 verwendeten, ist nicht mehr lieferbar.
Weitere Informationen:
Hinweis :
Die 2 Bohrungen, je 1x stirnseitig im Bolzen, sind nur notwendig , wenn man die Plastik-Handbremshebelverkleidung verwendet, wie sie erst seit Modell 94-96 Serie war.
Die Bohrungen kann man am „alten“ Bolzen auch nachträglich einbringen, zwecks Nachrüstung der Verkleidung.
Hinweis zum Sicherungsring für den Handbremshebel
Er hat die VW Nr. N 012 414 1 (14×1)
Da so ein (14×1) Ring im montierten Zustand etwas Vorspannung benötigt, hat er im nicht montierten Zustand ein Innenmaß von 12,9 (Vorspannung ist also in diesem Fall 0,5mm). Der Ring soll ja nicht klappern.
Voraussetzungen:
-einwandfreie Bremsbeläge, an den Kanten leicht „angefast“( mit feiner Feile auf 45 Grad über 1 mm entgratet)
-einwandfreier, widerstandloser Seildurchzug
In der Prüfung der Handbremse wird lediglich verlangt, dass die Anfangswikung „ab hörbarer 1.Zahnverstellung“ in der Einstellung eine bemerkbare, gleichseitige Reibungsfunktion an der Hinterachse feststellbar ist.
Nach dem 5. Zahn(am Handbremshebel) muss der LT auf der Ebene STEHEN!
Die Abweichung der Handbremse von einer Seite zur anderen auf dem Prüfstand darf bis zu 50% betragen; Bremswerte auf der Hinterachse links zu rechts.
Rein rechnerische Prüf- und Ausgabwerte/Handbremse sind z. Zt. nicht verfügbar und relevant.
In der Prüfung steht nix von irgendwelchen „Festigkeiten“, sondern lediglich, „nach dem 5. Zahn“ … Auch eine Verzögerungszeit von 1,5 m/sek ist vorgeschrieben.
Im Bereich der Nutzung war nur „normaler Handzug in der Prüfung am Handbremshebel gefordert “ angesagt.
Der Kraftprotz ist nicht gefragt!
Abgerissene Zugstangen gehören in den Bereich „mangelnede Wartung“.
Abgesehen davon, ist die Feststellung der Feststellungsfähigkeit nach Bedarf durch die Einlegung des 1. Gangs oder anderen Stützmaßnahmnen(letztlich einem Keil), gerade oberhalb der zulässigen LT-Steigfähigkeit durchzuführen.
Die Zugstange verbindet den Handbremshebel mit dem Ausgleichsbügel, IN dem die Bremsseile befestigt und sind lediglich dort eingehangen. Bei Demontage diese Teile mit Rostlöser einsprühen/einwirken lassen.
Zum Auswechseln der Bremsseile muss die Bügeleinstellschraube soweit gelöst werden, dass sich das Bremsseil aushängen lässt.
Die Zugstange ist mit dem „Haken“ an der Karosse befestigt (Demontage von Hand).
Zum ihrem Ausbau ist lediglich der Ausgleichsbügel zu demontieren und aus der vorderen Halterung zu entnehmen; da sieht die Zugstange aus wie ein „S“(Bild, Ziffer 9).
Die Zugstangen haben je nach LT-Länge auch verschiedene Längen
-LT28, ca. 93 cm, M6 ; VAG 281 711 475 (Radstand 2500)
-LT31 ,ca. 175 cm, M6 ; VAG 293 711 475 (Radstand 2950)
-LT 45 / LT 50 VAG 293711475C
-LT 45 / LT 50 VAG 293711475D (Radstand 3650)
Baumarktgewindestangen M6 sollten wegen möglicherweise nicht genügender Zugfestigkeit nicht verwendet werden.
Zum weiteren Verständnis*
Muttern aus dem Standardsortiment von VW haben in aller Regel mindestens Festigkeitsklasse 8. Demnach ist die Kontermutter am Bremsgestänge immer fester als die (originale) Zugstange und es besteht bei zu hohem Anzugsmoment die Gefahr, die Zugstange zu schädigen.
Empfehlung ,
Man sollte einen kaltverformten Baustahl oder besser nehmen.
Das wäre dann nach Norm ein ST37-2K oder nach neuer Beschreibung ein S235JRC.
VERSTANDEN?
NEIN? Dann fragt nach diesen Gewindestangen im METALLHANDEL; z. B. HIER
(Danke dazu an „Manfred(LockX) und Chris mit ihren Forumsbeiträgen am 12. August 2019 07:09:45: “, die sich intensiv damit beschäftigt haben).
Die hier gemachte Einstellung dient lediglich der FESTSTELLBREMSE und
und darf nicht mit der "GRUNDEINSTELLUNG" für das Bremssystem" verwechselt werden!!
-Handbremshebel auf 1. Zahn anziehen
-Einstellmutter am Ausgleichshebel verdrehen, bis sich die Hinterräder fast(schwer) von Hand durchdrehen lassen
-Handbremshebellösen und prüfen., ob die Räder frei drehen
-ab 3. Zahn bis 5. Zahn müssen die Hinterräder „blockiert“ sein
-Einstellmutter kontern
Gummifaltenbalg 6x34x115mm konisch im vorderen Radhaus (Batteriekasten).
Dieses Teil ist (Stand Nov2020) nicht mehr lieferbar. Der biherige Hersteller OLDTIMER-Werk hat seine Produktion eingestellt. Das gilt auch für PASSAT 73-87.
Gummibalg an der Zugstange der Handbremse habe ich von SKF; das Teil ist für Daihatsu Cuore und eigentlich von einer Spurstange , der aber einwandfrei am LT1 eingesetzt werden kann.
-SKF:VKJP 2126 und z. B. hier zu beziehen
-Maße sind lt. Angabe 97 Länge 35mm 10mm (wobei die 10mm gemessen 8mm sind)
Hier Bilder im bereits eingebauten Zustand:
http://www.lt-forum.de/4images/data/media/2/IMG_1477.jpg
http://www.lt-forum.de/4images/data/media/2/IMG_1479.jpg
Also funktioniert wirklich so gut, wie das original. Allerdings muss man an der Zustange selber mit dem mitgelieferten Kabelbinder schon ordentlich zuziehen, da der Balg ca. 8mm Innendurchmesser hat. Ich habe wieder den Entlüftungsschlauch von der Batterie mit rein gesteckt, das war bei meinem Auto vorher auch schon so, und so ist der Sitz auch einwandfrei.(Auszugsweise von Thomas_aus_ul am 26. November 2020 18:19:49: )
-Man hängt den Umlenkhebel (Zwischenhebel) unten im Radkasten aus;
-1x Sicherungsring DIN 471 entfernen,
-Bolzen rausdrücken.
-Jetzt lässt sich der kurze Zugstab aushängen und man kann die Manschette erneuern.(Bolzen und die Bohrung, wo er drinn, ist vor dem Einbau zu entrosten und neu zu fetten). LT-Harry
Wenn die Handbremse zu wenig Bremswirkung aufbaut, neigt man zum extrem festen Anziehen. Hierbei kann es, neben einem Zugstangenbruch (s.o.), auch zu einem Aushaken des Handbremshebels kommen.
Bei zu festem Anziehen, z.B. am Hang, gibt es ein lautes metallisches Knacken/Knallen. Der Handbremshebel lässt sich danach zwar noch anziehen und baut Bremswirkung auf, allerdings rastet er nicht mehr an der Zahnverriegelung ein, auch das Klicken bei Anziehen ist nicht mehr zu hören.
Der Entriegelungsknopf an der Spitze des Handbremshebels ist mittels eines langen Stahlhakens mit einer Art „Hebelnase“ verbunden, diese rastet beim Anziehen des Hebels stufenweise in der Zahnverriegelung ein (Die Hebelnase ist nicht in der Explosionszeichnung zu sehen). Beim Drücken des Knopfes wird die „Hebelnase“ entlastet. Wird der Bremshebel zu fest angezogen, kann es sein, dass die „Hebelnase“ überspringt und an seiner Aufhängung nach vorne kippt. Der Stahlhaken im Handbremshebel lässt sich nun auch frei nach vorn herausziehen. Schaut man von unten in den Handbremshebel sieht man die lose „Hebelnase“. Sie ist an ihrer Achse frei beweglich, man kann sie mit einem Schraubenzieher nach oben schieben/drehen. Das ist auch die richtige Richtung! Um sie wieder einzuhaken ist es notwendig, den Handbremshebel maximal anzuziehen (bis zu der Position, in der er auch ausgehakt ist!) und den Knopf zu drücken. Hierbei ist eine zweite Person hilfreich. Gleichzeitig muss mittels eines Schraubenziehers von unten die „Hebelnase“ hochgedrückt werden. Mit etwas Gefummel gelingt es dann, den Umkipppunkt zu überwinden, an dem diese „Hebelnase“ wieder in der Zahnverriegelung einrastet und mit dem Stahlhaken/Entriegelungsknopf verbunden ist. Wichtig ist, die Handbremse danach richtig einzustellen, damit das Problem nicht erneut auftritt und/oder ein Zugstangenbruch entsteht.
Ohne Anleitung ist das ganze relativ fummelig. Der Versuch, den Stahlhaken von hinten in den Handbremshebel einzuführen hat bei mir nicht zum Erfolg geführt. Ich hoffe, diese Anleitung hilft etwas. Zur Illustration hier noch ein Foto, wie der Schraubenzieher Druck auf die „Hebelnase“ ausübt.
—gerald 11:14, 19 November 2020 UTC ; gerald 14.08.2021 update
zurück zu : Start , Reparaturtips